Akupunktur

 

 

Die Akupunktur ist wohl eine der ältesten Heilmethoden der Welt und ist bereits vor ca. 3000 Jahren in China praktiziert worden. Die Akupunkturbehandlung ist sowohl bei akuten als auch bei chronischen Erkrankungen sehr sinnvoll und wirksam, die Lebenskraft "Qi", die innerhalb der Meridiane (Energiebahnen) und in allem Lebendigem fließt, wird durch die Akupunkturnadeln, welche in genau definierte Punkte gesetzt werden, in ihre ursprüngliche Harmonie zurückgeführt. Durch unterschiedliche Nadeltechniken kann die Akupunktur einerseits anregend (tonisierend) oder auch abschwächend (sedierend) wirken. Die meisten Akupunkturpunkte liegen auf den Meridianen.

 

Die WHO (=Weltgesundheitsorganisation) hat eine Indikationsliste für Akupunktur erstellt, worauf bei über 40 Erkrankungen die Akupunktur empfohlen wird.

Übrigens: Auf der Gletschermumie "Ötzi" wurden viele Tätowierungen gefunden. Interessanterweise befinden sich bei "Ötzi"die meisten dieser Tätowierungen eben auf den oben bereits erwähnten Meridianen und den dazugehörigen Akupunkturpunkten. Dies wiederum lässt den Schluss zu, dass die Entstehungsgeschichte der Akupunktur viel weiter zurückliegt als 3000 Jahre.

 

Behandlungsablauf:

Eine Besserung ist durchschnittlich nach 1 - 4 Sitzungen zu erwarten. In Akutfällen wird 1 x täglich akupunktiert, in chronischen Fällen 1 - 2 pro Woche, Dauer: ca. 1/2 Stunde.

Normalerweise besteht eine Behandlungsserie aus 10 Sitzungen. Danach wird pausiert, je nach Chronizität erfolgt dann dementsprechend eine Wiederholung des Behandlungsblocks.

 

Moxibustion

 

Zusätzlich zur Akupunktur kann man mit Moxibustion (Wärmetherapie in der Traditionellen Chinesischen Medizin) eine Reizart benutzen, womit dem Körper aufsteigende Wärme zugeführt werden kann (im Gegensatz zu Moorpackungen, heißen Bädern und ähnlichem, denn hier wird absteigende Wärme verwendet).

 

Im Chinesischen spricht man von der Methode des "Stechens und Brennens", dies stellt eine energetische Therapieform dar, die man hervorragend bei Patienten anwenden kann, wo die Krankheitsursache durch Kälte, Wind, Eis hervorgerufen wurde. Mit der Moxatherapie können die Meridiane (= Energiebahnen) erwärmt und somit Kälte zerstreut werden. Die Lebenskraft "Qi" und das Blut werden durch die Therapieform angeregt und gestärkt, was wiederum Erkrankungen vorbeugt.

 

 

Ohrakupunktur nach Nogier/Bahr

Diese Methode stellt die französische Schule der Aurikulomedizin dar, deren geistiger Vater der französische Arzt Paul Nogier ist (ihm ist die Wiederentdeckung der Ohrakupunktur zu verdanken). Die eigentlichen Wurzeln der Ohrakupunktur reichen zurück bis in die Tang-Dynastie (618-907). Selbst Hippokrates versuchte bereits, durch Aderlass mit Hilfe von Nadeln zu heilen. Grundsätzlich gibt es zwei Richtungen, die chinesische und die französische Schule der Ohrakupunktur, hier gibt es einerseits Unterschiede in der Punktlokalisation und andererseits bei den therapeutischen Ansätzen und der Diagnostik.

 

 

Ein Schüler von Dr. Paul Nogier war der deutsche Arzt Frank Bahr, er hat die Ohrakupunktur in vielen Bereichen weiterentwickelt. Die Lokalisation der Punkte entspricht einer anatomisch und pathologisch orientierten Zuordnung. Wenn sich die entsprechenden Punkte im Ohr schmerzaktiv verhalten, zeigen diese dadurch die pathologische Störung im Organismus klar an. Nogier/Bahr haben in den 70er Jahren eine umfangreiche Ohrkartographie (loci auriculomedicinae) zusammengestellt.  Diese bildet die Grundlage für die Ohrakupunktur/Aurikulomedizin nach Nogier/Bahr.

 

Die Ohrakupunktur ist eine sehr wirkungsvolle Methode, um sowohl akute als auch chronische Erkrankungen zu behandeln.

 

Ablauf:

Eine Besserung erfolgt hier sehr schnell, die Sitzungen dauern ca. 1  Stunde, wiederholt wird je nach Geschehen.                Akuterkrankungen = wenn nötig täglich, bis sich das Geschehen beruhigt hat

Chronische Erkrankungen mit akutem Verlauf 1 x Woche

Einseitig chronische Erkrankungen ca. alle 4 - 8 Wochen 1 Sitzung